Ratten im Garten sind der Albtraum eines jeden Hobbygärtners. Immerhin ist allgemein bekannt, dass die lästigen Nagetiere diverse Krankheitserreger übertragen können.
Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sich in diesem Fall zeitnah mit dem Thema Rattenbekämpfung beschäftigen und dabei auch die in Paragraph 2 des Infektionsschutzgesetzes vorgeschriebene Meldepflicht beachten.
Mit welchen Methoden Sie Ratten aus Ihrem Garten vertreiben können, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Ratten im Garten sind meldepflichtig
Bei Ratten handelt es sich um gefährliche Schädlinge. Denn sie können Menschen mit zahllosen Krankheiten infizieren. Wenn Sie den Verdacht haben oder bereits wissen, dass sich Ratten in Ihrem Garten eingenistet haben, müssen Sie den Schädlingsbefall beim Ordnungsamt melden.
Tun Sie das nicht, handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit und es kann ein Bußgeld gegen Sie verhängt werden. Wohnen Sie zur Miete, müssen Sie neben dem Ordnungsamt auch Ihren Vermieter über die Ratten im Garten informieren.
Wie erkennt man Ratten im Garten?
Haben sich Ratten in Ihrem Garten eingenistet, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie die Nager unmittelbar zu Gesicht bekommen. Um einen möglichen Rattenbefall zeitnah zu bemerken, ist es daher wichtig, mögliche Anzeichen zu erkennen.
Achten Sie deshalb unter anderem darauf, ob Sie in Ihrem Garten mögliche Rattennester entdecken. Diese sind in der Regel anhand runder Eingangslöcher erkennbar. Die etwa drei bis fünf Zentimeter großen Löcher können sich beispielsweise an den Wänden von Schuppen und Garagen oder auch an der Kante von Terrassendielen befinden.
Ein weiteres typisches Merkmal für Ratten im Garten ist Rattenkot, der ungefähr eine Größe zwischen einem halben und zwei Zentimeter hat und sich an zahlreichen Stellen befinden kann. Da Ratten nicht gut sehen, bevorzugen sie immer dieselben Wege. Diese sind mit der Zeit meist gut in Form schmaler Trampelpfade sichtbar und können ebenfalls ein Anzeichen für eine Rattenplage darstellen.
Was kann man gegen Ratten im Garten tun?
Obwohl Sie dazu verpflichtet sind, Ratten in Ihrem Garten zu melden, müssen Sie sich selbst um die Schädlingsbekämpfung kümmern. Denn die Kommune beschränkt ihre Maßnahmen ausschließlich auf den öffentlichen Bereich und wird in der näheren Umgebung vermutlich verstärkt Rattengift auslegen.
Um die Ratten in Ihrem Garten wieder loszuwerden, können Sie die Schädlinge entweder vertreiben oder sie sowohl mit als auch ohne Gift bekämpfen.
Ratten aus dem Garten vertreiben
Ratten haben einen ausgesprochen guten Geruchssinn, den Sie sich bei der Vertreibung der lästigen Schädlinge zunutze machen können. Wenn Sie eine Katze besitzen, können Sie zu diesem Zweck zum Beispiel benutztes Katzenstreu in luftdurchlässigen Beuteln im Garten auslegen.
Darüber hinaus lassen sich Ratten auch mit in Terpentin getränkten Lappen, mit verstreutem Pfeffer und Chilipulver sowie mit Nelkenöl oder Essigessenz vertreiben. Um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden und die Rattenplage dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist es ratsam, verschiedene abschreckende Gerüche im Wechsel zu verwenden.
Rattenbekämpfung ohne Gift
Leider lassen sich Ratten nicht immer mit einfachen Mitteln wie Katzenstreu vertreiben. Es kann somit durchaus sein, dass Sie bei der Rattenbekämpfung auf weitere Maßnahmen setzen müssen. Um Ratten im Garten ohne Gift zu bekämpfen, können Sie wahlweise Lebendfallen oder Schnappfallen verwenden.
Bei Lebendfallen handelt es sich um kleine Käfige, die mit einem Köder bestückt werden und sich automatisch schließen, sobald eine Ratte ihren Mechanismus betätigt. Auf diese Weise eingefangene Ratten können Sie dann weg bringen und in sicherer Entfernung von bewohnten Orten aussetzen.
Auch Schnappfallen werden mit einem Köder bestückt. Im Gegensatz zu Lebendfallen haben sie jedoch das Ziel, die Ratte zu töten, sobald diese den Auslöser betätigt. Wenn Sie sich für den Einsatz von Schnappfallen gegen Ratten im Garten entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass sich eventuell vorhandene Haustiere oder Kinder nicht an den Fallen verletzen.
Ratten im Garten mit Gift bekämpfen
Neben dem Aufstellen geeigneter Fallen, können Sie Ratten im Garten natürlich auch mit Rattengift bekämpfen. Wird dieses von den Schädlingen gefressen, dauert es einige Tage, bis das Gift seine tödliche Wirkung entfaltet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass Artgenossen nicht durch eine tote Ratte direkt neben dem ausgelegten Rattengift gewarnt sind.
Da Rattengift nicht nur für Ratten, sondern auch für andere Tiere und Menschen tödlich sein kann, ist es wichtig, dass Sie die Auslegestelle mit einem Warnhinweis versehen und Haustiere sowie Kinder davon fernhalten.
Professionelle Hilfe bei der Rattenbekämpfung
Wenn Ratten bei Ihnen im Garten auch tagsüber regelmäßig unterwegs sind, ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass die dort lebende Population bereits recht groß ist. In diesem Fall ist es ratsam, professionelle Hilfe bei der Rattenbekämpfung in Anspruch zu nehmen.
Wenden Sie sich daher am besten an einen Schädlingsbekämpfer, der sich zunächst ein Bild vor Ort machen und dann die richtigen Maßnahmen gegen die Ratten im Garten festlegen kann. Das ist zwar mit Kosten verbunden. Dafür können Sie sich dank der Hilfe des Profis aber sicher sein, dass der Erfolg der Rattenbekämpfung von Dauer ist und Sie Ihren Garten wieder in vollen Zügen genießen können.